Einmalhandschuhe

Einmalhandschuhe sind überall da, wo Hygiene wichtig ist, unverzichtbar. Das gilt für den privaten Bereich ebenso wie für viele Berufszweige. Erhältlich sind sie in den gängigen Materialien Nitril, Latex und Vinyl, in vielen Größen und Farben, gepudert und ungepudert, steril und unsteril.



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Einmalhandschuhe - für mehr Hygiene am Arbeitsplatz und in der Freizeit

Einmalhandschuhe sind praktische Alltags- und Berufsbegleiter für alle, in deren Arbeits- oder Berufsleben das Thema Hygiene wichtig oder sogar unerlässlich ist.

Wozu dienen Einmalhandschuhe?

Zum einen dienen sie dazu, die eigenen Hände vor Verletzungen, Schmutz, Viren, Bakterien oder aggressiven Stoffen, wie Reinigungsmitteln, zu schützen. Zum anderen sorgen sie aber auch dafür, dass zum Beispiel keine Viren, Bakterien und sonstige Verunreinigungen über die Hände auf andere Menschen, wissenschaftliche Proben oder auch Lebensmittel übertragen werden. Darum sind Einmalhandschuhe in vielen Branchen unverzichtbar. Dazu zählen:

  • medizinische Einrichtungen (Arztpraxen, Krankenhäuser)
  • dentale Einrichtungen (Zahnarztpraxen, Dentallabore)
  • Laboratorien (Chemie, Biologie, etc.)
  • pharmazeutische Einrichtungen
  • im Bereich der Pflege (Altenpflege, Krankenpflege, Häusliche Pflege)
  • Tattoo- Kosmetik- und Friseur-Studios
  • Lebensmittelindustrie und Gastronomie
  • Polizei / Zoll (Spurensicherung, KTU, Leibesvisitation etc.)

Auch in allen Verbandskästen, die man für die erste Hilfe benutzt, findet man Einmalhandschuhe.

Je nach Einsatzgebiet ist es wichtig, dass man sterile Einmalhandschuhe verwendet. Auch das Material spielt eine Rolle, denn nicht alle Materialien sind gleichermaßen für jedes Einsatzgebiet geeignet.

Sterile Handschuhe sind zum Beispiel in Krankenhäusern und Praxen, die Operationen durchführen, während der OP zwingend notwendig. Unsterile Einmalhandschuhe hingegen finden oftmals im privaten Bereich, zum Beispiel beim Hausputz, Verwendung. Wo welche Handschuhe genutzt werden müssen, bestimmen die europäischen Handschuh-Normen. 

Einmalhandschuhe aus verschiedenen Materialien

Handelsübliche Einmalhandschuhe sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich. Die gängigsten sind Latex (Naturkautschuk), Nitril und Vinyl. Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Zudem ist nicht jedes Material für alle Einsatzbereiche zugelassen, bzw. geeignet.

Latexhandschuhe bestehen aus Naturkautschuk und besitzen zum Beispiel eine sehr hohe Elastizität und sind dadurch sehr reißfest und haltbar. Erhältlich sind sie gepudert und ungepudert. Ein hoher Tragekomfort und das einfache An- und Ausziehen ist gewährleistet. Ein Nachteil ist aber: Viele Menschen reagieren auf Latex allergisch.

Ist man davon aber nicht betroffen, können Latexhandschuhe vielfältig eingesetzt werden. Sie bieten außerdem einen guten Schutz vor Viren und Bakterien, Alkoholen, Lösungsmitteln und Säuren. Zudem schützen sie vor Durchstechen und sind lebensmittelecht und können zum Zubereiten von Speisen, auch Ölhaltigen oder Fettigen, getragen werden.

Nitrilhandschuhe sind ebenfalls sehr robust, aber nicht ganz so elastisch wie Latexhandschuhe. Trotzdem bieten sie einen hohen Tragekomfort, sind reißfest und bieten ein sehr gutes haptisches Gefühl (Tastempfinden) in den Fingern. Ein besonderer Vorteil: Sie können als Ersatz für Latexhandschuhe verwendet werden, da sie allergenfrei sind und nahezu alle Vorteile bieten, die auch  Latexhandschuhe haben. Das bedeutet, sie sind lebensmittelecht und können bei der Arbeit mit Lebensmitteln, insbesondere auch mit Ölen und Fetten genutzt werden. Außerdem bieten sie guten Schutz vor Viren und Bakterien, Alkoholen, Lösungsmitteln und Säuren. Zudem schützen sie vor Durchstechen. Auch Nitrilhandschuhe sind gepudert und ungepudert erhältlich.

Vinylhandschuhe sind verglichen mit Latex- oder Nitril-Handschuhen die dünnsten. Dadurch sind sie vergleichsweise wenig reißfest und schützen kaum vor Durchstechen. Ihr Einsatzgebiet liegt daher eher bei leichten Arbeiten mit geringer Beanspruchung. Ein Vorteil ist aber: Sie sind hautfreundlich, da sie keine Allergene enthalten.Trotz ihrer dünnen Beschaffenheit bieten sie guten Schutz vor Viren und Bakterien. Allerdings sollte vor dem Einsatz mit Alkoholen, Lösungsmitteln, Säuren und Lebensmitteln (vor allem Ölen und Fetten) überprüft werden, ob sie für diese Einsatzart geeignet sind (siehe Europäische Norm 455).

Weitere Materialien, aus denen Einmalhandschuhe hergestellt werden können, sind Polyethylen (PE) und Kunststoff. Solche Handschuhe findet man vor allem dort, wo kein präzises Arbeiten notwendig ist, zum Beispiel an der Tankstelle, beim Zapfen von Dieselkraftstoff.

Für alle Hände die richtige Größe

Damit die Handschuhe wie eine zweite Haut an den Händen sitzen, ist es wichtig, dass es sie in vielen Größen, für alle Handgrößen und Formen, gibt. Das ist bei allen drei Materialtypen gegeben. Die gängigsten Größen reichen von XS bis XXL

Die Größenangaben richten sich dabei nach dem Handumfang. Um diesen zu ermitteln, misst man den Handumfang an der breitesten Stelle und ohne Daumen mit einem Maßband.

Hat man kein Maßband, nutzt man eine Schnur und misst diese mit dem Lineal nach. Wichtig beim Messen ist, dass das Maßband / die Schnur weder zu locker, noch zu eng um die Hand gewickelt werden. Die Finger sind dabei leicht gespreizt. Schneidet etwas ein, misst man falsch!

Auch wenn nicht jede Hand gleich ist, bietet die nachfolgende Tabelle eine gute Orientierungshilfe, welche Maße der jeweiligen Größe entsprechen:

Handumfang (cm): 0 - 17Größe XS (5 - 6)
Handumfang (cm): 17 - 19,5Größe S (6 - 7)
Handumfang (cm): 19,5 - 22Größe M (7 - 8)
Handumfang (cm): 22 - 24,5Größe L (8 - 9)
Handumfang (cm): 24,5 - 27Größe XL (9 - 10)


Allgemein wichtig in Bezug auf den Sitz: Einmalhandschuhe sollten sich wie eine zweite Haut an die Hände anschmiegen. Vor allem an den Fingerkuppen und zwischen den Fingern müssen sie perfekt anliegen. Es dürfen weder “Schwimmhäute” entstehen, dann sind die Handschuhe zu klein, noch darf es an den Fingerkuppen “schlabbern”.

Weitere Merkmale von Einmalhandschuhen

Einmalhandschuhe egal welchen Materials sind gepudert und ungepudert erhältlich. Der Vorteil von Puder: Die Handschuhe lassen sich einfacher an- und ausziehen. Allerdings empfiehlt es sich nicht, in allen Einsatzbereichen gepuderte Handschuhe zu tragen, da das Puder zum Beispiel bei empfindlichen Menschen zu allergischen Reaktionen führen kann. Das ist vor allem für pflegende Personen, im medizinischen Bereich und in der Lebensmittelbranche (Verarbeitung) zu beachten.

Keinen Einfluss auf das Einsatzgebiet haben die unterschiedlichen Farben, die mittlerweile erhältlich sind. Diese reichen von den Primärfarben rot, gelb und blau zu peppigen Farbtönen, wie Pink, Lila, Grün und vielen mehr.

Allerdings zeigt sich, dass in bestimmten Branchen manche Farben beliebter sind als andere. So bevorzugen Branchen, die mit Lebensmitteln arbeiten, häufig blaue Handschuhe, während in Tattoo-Studios auffällig oft schwarze Handschuhe zu sehen sind.