Blasenentzündung: Was sie wissen sollten & dagegen tun können

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Blasenentzündungen entstehen oft schleichend oder treten urplötzlich mit einem stark wahrnehmbaren Schmerz auf. Für die äußerst unangenehmen Entzündungen gibt es dabei viele Ursachen! Über diese möchten wir Sie aufklären. Wir möchten Sie weiterhin über Symptome und Anzeichen informieren, damit Sie frühzeitig handeln können. Eines der unangenehmsten Anzeichen ist ein Brennen beim Wasserlassen. Weiterhin kommt es zu einem ständigen Harndrang und dem Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können.

Von bakteriellen Infektionen und Reizungen bis zu Kälte oder chemischen Substanzen sowie Operationen gibt es viele Ursachen für Blasenentzündungen. Sobald eine Entzündung vorliegt, sollten Sie sich mit Hilfsmitteln wie Inkontinenzpants und in schweren Fällen auch mit Medikamenten weiterhelfen. Wir bitten Sie, bei starken Beschwerden, immer zum Arzt zu gehen. Lassen Sie sich dort ärztlich beraten und bei Bedarf medizinisch unterstützen.

Schmerzen bei Blasenentzündung

Ursachen und Symptome einer Blasenentzündung

Meistens entstehen Blasenentzündungen durch Bakterien. Diese – etwa die Escherichia coli – finden sich im Darmbereich und gelangen über die Harnröhre in die Blase. Dort vermehren sie sich und beginnen damit, Ihre Schleimhäute zu reizen. Im Allgemeinen sind die Entzündungen bei Frauen daher häufiger. Hier ist der Weg zur Harnblase deutlich kürzer als beim Mann, weshalb sich Bakterien schneller ihren Weg bahnen können.

Ganz klassische Risikofaktoren für eine Harnblasenentzündung sind ein geschwächtes Immunsystem und eine Unterkühlung. Sitzen Sie daher nach Möglichkeit nicht in nassen Kleidern auf kalten Oberflächen und vermeiden Sie Unterkühlungen des Unterleibs. Weiterhin können Hormonschwankungen und die Wechseljahre zu einer Blasenentzündung führen!

Hier finden Sie noch einige weitere Ursachen und Risikofaktoren für Blasenentzündungen: 

  • Falsche Hygiene: Beim Abwischen nach dem Toilettengang sollten insbesondere Frauen stets von vorn nach hinten vorgehen. So wird das Risiko einer Infektion durch Bakterien geschmälert. Zudem sollten Sie den pH-Wert Ihres Intimbereichs nicht durch aggressive Seifen oder stark parfümierte Produkte aus dem Gleichgewicht bringen.

  • Sexuelle Aktivität: Die mechanische Reizung beim Sex kann das Eindringen von Bakterien erleichtern. Prinzipiell sollten Sie sich daher sauber halten und nach dem Geschlechtsverkehr die Toilette aufsuchen, um Wasser zu lassen. Das Urinieren spült Bakterien aus dem Harnweg aus.

  • Blasenschwäche: Durch eine Inkontinenz kann es zu Feuchtigkeit im Intimbereich kommen. Der austretende Urin kann als Brutstätte für Bakterien dienen und ist daher ein Risiko. Sie sollten sich entsprechend immer mit passenden Inkontinenzpants oder Inkontinenzeinlagen ausstatten, die eine Rücknässung verhindern können. Regelmäßiges Auswechseln der Produkte ist logischerweise Pflicht!

Bezüglich der Symptome sollten Sie ebenfalls wachsam sein. Welche Anzeichen und Symptome eine Blasenentzündung mit sich bringen kann, erfahren Sie im nachfolgenden Abschnitt. Bitte beachten Sie, dass die Anzeichen weitaus vielfältiger sein können und teilweise individuell sind.

Anzeichen für bevorstehende Blasenentzündungen

Je früher Sie die Warnzeichen einer Blasenentzündung erkennen, desto besser können Sie gegensteuern. Dafür sollten Sie zur Sicherheit immer etwas Schmerzmittel in der Hausapotheke bewahren. In der Regel müssen die Entzündungen nämlich nicht mit Antibiotika behandelt werden. Stattdessen lindert etwa Ibuprofen den Schmerz und es wird zu Hausmitteln gegriffen. Passende Hilfe bei Blasenentzündungen können Sie im unteren Teil des Artikels finden.

Kommen wir zunächst zu den frühen Anzeichen einer Harnwegsentzündung:

  • Leichte Schmerzen: Wenn Sie leichte Schmerzen, wie ein Brennen, beim Wasserlassen feststellen, sollten Sie handeln. Dabei empfiehlt es sich, sofort möglichst viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf reizende Stoffe wie Alkohol, Koffein und Taurin zu verzichten. Bestenfalls sollten Sie weiterhin keine Säfte mit hohem Säureanteil konsumieren.

  • Häufiger Harndrang: Sie haben einen häufigeren Harndrang, ohne mehr zu trinken? Dann könnte sich ebenfalls eine Blasenentzündung ankündigen.

  • Müdigkeit: Entzündungen sind anstrengend für den Körper. Daher sollten Sie bei Müdigkeit und Abgeschlagenheit zur Ruhe kommen.

Die Symptome unterscheiden sich dann im weiteren Verlauf nur minimal. Durch stärkere Schmerzen und zunehmenden Harndrang erkennen Sie die Entzündung meist zuverlässig. Weitere Symptome sind verfärbter Urin und ein unangenehmer Geruch. Wenn bereits Blut im Urin sichtbar wird, sollten Sie sich schnellstmöglich an einen Arzt wenden!

Was Sie sofort tun können

Um schnellstmöglich gegenzusteuern, empfiehlt es sich, mehr Wasser oder ungesüßte Tees zu trinken. Das kann dabei helfen, die Bakterien schneller wieder aus der Blase auszuspülen und die Harnwege zu reinigen. Zusätzlich kann Wärme dabei helfen, die Blasenmuskulatur zu entspannen und Krämpfe zu lindern.

Sollten Sie unter einer Blasenschwäche leiden, müssen Sie auf besonders atmungsaktive und hautfreundliche Inkontinenzslips oder -pants setzen. Diese sorgen dafür, dass keine Rücknässung stattfindet und die Feuchtigkeit von der Haut ferngehalten wird. Das reduziert das Risiko auf erneute Infektionen oder eine erschwerte Abheilung.

Blasenentzündungen im Verlauf und bei Blasenschwäche

Blasenentzündungen haben einen individuellen Verlauf, der nicht immer dasselbe Muster verfolgt. So sind einige Entzündungen binnen weniger Tage ausgeheilt, andere halten sich wochenlang. Die Dauer der Heilung ist unter anderem abhängig von Ihrem Allgemeinzustand. Je besser Ihr Immunsystem, desto schneller die Heilung. Bei unzureichender Behandlung kann aus einer kleinen Blasenentzündung jedoch schnell eine chronische Beschwerde werden.

Phase 1 Blasenentzündung
Phase 2 Blasenentzündung
Phase 3 Blasenentzündung

Erste Schmerzen

Zu Beginn verspüren Sie oft nur leichte Schmerzen. Diese können dauerhaft auftreten oder nur dann erscheinen, wenn Sie Wasser lassen. Reagieren Sie jetzt frühzeitig, um die Entzündung zu stoppen und eine Ausbreitung zu verhindern! Neben mehr Flüssigkeit sollten Sie auf Wärme setzen, um Ihrem Körper beim Bekämpfen der Bakterien zu helfen. Spezielle Blasentees können unterstützen und schmecken gut, was das Aufnehmen von Flüssigkeit erleichtert.

Unkontrollierter Harnabgang

Wenn Ihre Blase bereits gereizt ist, reagiert sie weitaus empfindlicher auf Druck und Urin. Daher können die kleinsten Urinmengen einen Harndrang auslösen, der plötzlich auftritt und nur schwer bis gar nicht kontrolliert werden kann. Das ist auf Dauer körperlich und seelisch belastend, da Sie ständige Schmerzen wahrnehmen und nicht weit von einem WC entfernt sein können.

Sollten Sie den Urin nicht halten können, empfehlen wir die zeitweilige Nutzung von Inkontinenzeinlagen und in schweren Fällen Inkontinenzpants. Diese sorgen dafür, dass abgehender Urin nicht in die Kleidung läuft und schützen vor Rücknässung. Sie sollten dabei unbedingt auf besonders saugstarke Modelle setzen, die aus atmungsaktiven Materialien bestehen. Ein regelmäßiger Wechsel der Produkte kann die Bakteriendichte schmälern.

Harnwegsentzündung/Harnblasenentzündung bei Inkontinenz

Speziell bei bereits bestehender Blasenschwäche kann eine Harnwegsentzündung äußerst unangenehm werden. Durch die akute Infektion steigt der Harndrang und das Abgehen von Urin nimmt zu. Das kann zu einem Risiko für weitere Reizungen werden oder die Gefahr von Infektionen erhöhen. Auch hier sollten Sie auf Top-Produkte setzen, die Sie online bei uns finden können.

Hilfe bei Blasenentzündungen und passende Produkte

Um sich mit einigen Hilfsmitteln selbstständig weiterhelfen zu können, sollten Sie wissen, wie diese wirken. Beliebt sind Cranberrysäfte, die möglicherweise die Schleimhäute der Blase unterstützen könnten. Auch werden einigen Kürbiskernen diese Effekte nachgesagt. Prinzipiell finden Sie gute und günstige Mittel in Ihrem Supermarkt. Sehen Sie sich dafür bitte in der Drogerieabteilung um.

D-Mannose Packung  - Hilft bei Blasenentzündung

Dort können Sie Mannose kaufen. Bei Mannose handelt es sich um einen Zucker, der aus Mais gewonnen wird. Er bindet Bakterien in der Blase an sich und spült diese leichter wieder aus. Auch als Präventivmaßnahme kann die Mannose eine gute Wahl sein.

Blasenentzündungen bei Frauen können mit diesem Zucker sehr gut behandelt werden, wohingegen Blasenentzündungen beim Mann oft ärztlich betreut werden müssen. Grund dafür ist der längere Harnleiter, der bei einer Infektion stark betroffen sein kann. Begeben Sie sich bei starken Schmerzen oder anhaltendem Unwohlsein immer zu Ihrem Arzt und lassen Sie sich unterstützen.

Achten Sie weiterhin auf folgende Tipps und Tricks:

  • Viel Wasser: Nehmen Sie mindestens 2 Liter Wasser am Tag zu sich. Wenn möglich und unbedenklich können auch bis zu 3 Liter konsumiert werden. Das erhöht den Harndrang und sorgt dafür, dass festsitzende Bakterien schneller ausgespült werden.

  • Wärme: Nutzen Sie Wärmflaschen, um mögliche Krämpfe zu lösen. Dabei können Sie alternativ auf Kirschkernkissen zurückgreifen oder Wärmepflaster verwenden. Vermeiden Sie Unterkühlungen, wo immer möglich.

  • Verzicht auf Koffein: Nehmen Sie weder Alkohol noch Koffein oder Taurin zu sich. Diese Stoffe reizen die Harnblase und können die Infektion oder die Beschwerden verschlimmern. Selbiges gilt für stark säurehaltige Speisen oder Säfte.

  • Intimpflege: Pflegen Sie Ihren Intimbereich mit pH-neutralen Produkten und verzichten Sie auf ein übermäßiges Waschen.

  • Inkontinenzartikel: Setzen Sie auf unsere zuverlässigen Inkontinenzpants und wechseln Sie diese regelmäßig aus. So kann das Infektionsrisiko nachhaltig geschmälert und die Heilung vorangetrieben werden. Wir empfehlen Ihnen, ein Produkt mit höherer Saugkraft zu verwenden, falls Sie bereits unter Blasenschwäche leiden. So können Sie ein Auslaufen verhindern.

Häufige Fragen zum Thema Blasenentzündung

Hier haben wir Ihnen die am häufigsten gestellten Fragen zu Harnwegsentzündungen aufgelistet und diese für Sie beantwortet!

Wie fühlt sich eine Blasenentzündung an?

Die Entzündung ist meist mit Harndrang, einem unangenehmen Schmerz beim Wasserlassen und mit verfärbtem oder übel riechendem Urin verbunden. Je nach Schwere der Infektion kann die Entzündung mittelstarke bis starke Beschwerden verursachen.

Wie erkenne ich eine Blasenentzündung?

Am Schmerz, am Harndrang und an Blut oder Verfärbung im Urin. Mittlerweile erhalten Sie außerdem einige verschiedene Optionen für Teststreifen in der Drogerie, die Ihnen Aufschluss geben können. Alternativ können Sie sich bei Ihrem Hausarzt vorstellen und eine Diagnose abwarten.

Welche Folgen haben Blasenentzündungen?

Unbehandelt können Blasenentzündungen zu chronischen Schwächen führen oder dauerhafte Schmerzen verursachen. Sie sollten daher unbedingt darauf achten, dass die Probleme fachgerecht und medizinisch behandelt werden, falls diese nicht binnen weniger Tage verschwinden!

Kann man eine Blasenschwäche nach Blasenentzündungen haben?

Ja. Unbehandelt kann eine Blasenschwäche durch eine chronische Reizung entstehen. In einigen Fällen kann eine zeitweilige Inkontinenz auftreten, die in der Regel jedoch von selbst nachlässt.

Medizinischer Disclaimer

Die hier dargestellten Inhalte dienen lediglich der Information. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen, Problemen oder Beschwerden an Ihren Arzt!



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