Blasenentzündung bei Frauen: Ursachen & Behandlungsmethoden

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Blasenentzündungen bei Frauen sind keine Seltenheit! Tatsächlich gehören sie zu den am häufigsten auftretenden Infektionen bei Damen und beeinträchtigen fast jede Betroffene massiv. Bei häufigeren Blasenentzündungen kann sogar eine chronische Variante entstehen, die oft nur schwer wieder loszuwerden ist. Daher sollten Sie sich immer zügig und korrekt um die Infektion kümmern.

Wie Sie eine Entzündung der Harnblase als Frau richtig behandeln, wie Sie diese überhaupt erkennen und welche Präventivmaßnahmen es gibt, erfahren Sie bei uns. Wir möchten Sie zudem zu einigen Hilfsmitteln wie Inkontinenzeinlagen beraten und Sie über freiverkäufliche “Medikamente” informieren, die helfen können. Wichtig ist, dass Sie bei starken oder anhaltenden Schmerzen einen Arzt aufsuchen. Dieser kann Ihnen eine medizinische Einschätzung bieten.

Blasenentzündung Frau - Häufig Schmerzen beim Wasserlassen

Dennoch möchten wir zeitgleich darauf hinweisen, dass nicht jede Entzündung der Blase unbedingt mit Antibiotika behandelt werden muss. Eine übermäßige Einnahme kann zu einem höheren Risiko für Pilzinfektionen führen und lässt Sie abstumpfen. Entsprechend sollten Sie leichte Infekte zunächst mit passenden Hilfs- und Hausmitteln behandeln.

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Ursachen einer Blasenentzündung bei Frauen

Die Blasenreizung ist bei Frauen meistens in Kombination mit sexueller Aktivität oder falschen Hygienemaßnahmen zu betrachten. Im Allgemeinen erkranken Frauen weitaus häufiger als Männer. Dabei spielen anatomische Unterschiede bei der Harnröhre eine wichtige Rolle. Die weibliche Harnröhre ist maximal 4 cm lang und ist entsprechend prädestiniert, um schnell Bakterien weiterzuleiten. Dabei sind Darmbakterien wie Escherichia coli besonders gefährlich.

Diese gelangen zum Beispiel bei sexuellen Aktivitäten in den Intimbereich oder können durch falsche Hygienemaßnahmen vorwärtsgetragen werden. Natürlich sind aber auch hormonelle Veränderungen oder Unterkühlungen mögliche Auslöser für Blasenentzündungen bei Frauen.

Grafik Ursachen Blasenentzündung Frauen

Achten Sie daher unbedingt auf die folgenden Risikofaktoren: 

  • Sexuelles: Achten Sie auf gute Hygiene und bitten Sie auch Ihren Partner oder Ihre Partnerin um selbiges. Nach dem Geschlechtsverkehr sollten Sie zur Toilette gehen, um Wasser zu lassen. So können Bakterien relativ zuverlässig direkt wieder ausgespült werden. Zudem sollten Sie nicht zwischen analem und vaginalem Verkehr abwechseln, ohne passende Verhütungsmittel auszutauschen! 

  • Falsche Hygiene: Gehen Sie beim Abwischen nach dem Toilettengang von vorn nach hinten vor. Das verhindert, dass die Darmbakterien in den Intimbereich gelangen können. 

  • Hormonelles: In den Wechseljahren oder bei Schwangerschaften kann ein schwankender Östrogenspiegel weiter zur Anfälligkeit beitragen. In der Schwangerschaft sollte eine Infektion jeder Art (auch der Blase!) ärztlich abgeklärt und beurteilt werden. 

  • Unterkühlung: Beim Sitzen in nassen Klamotten oder auf kalten Oberflächen wird die Durchblutung der Harnblase geschwächt. Das sorgt dafür, dass die lokale Abwehr gegenüber Bakterien sinkt. Entsprechend sollten Sie nach dem Baden immer möglichst schnell trockene Kleidung anziehen! 

Symptome und Anzeichen einer Blasenentzündung bei Frauen

Die Anzeichen und Symptome einer Blasenentzündung bei Frauen sind oft sehr eindeutig. Die ersten Symptome zeigen sich meist bereits nach wenigen Stunden und sind dabei individuell in ihrer Stärke. So nehmen einige Damen etwa einen unerklärlichen Unterleibsschmerz wahr. Andere spüren einen leicht erhöhten Harndrang oder ein brennendes Gefühl beim Wasserlassen. In stärkeren Fällen kann der Urin bereits verfärbt sein.

Symptome Blasenentzündung Frau

Mehr zu den einzelnen Anzeichen und Symptomen erfahren Sie jetzt. Die einzelnen Symptome sind dabei nicht zwingend notwendig, um eine Infektion zu erkennen. Teilweise treten sie alleine oder in Kombination mit weiteren Anzeichen auf. 

Brennen beim Wasserlassen

Speziell zum Ende des Urinierens können die Blasenschmerzen bei Frauen zunehmen. Das Brennen kann dabei stark oder nur mittelmäßig ausgeprägt sein. Bei diesem Symptom handelt es sich um einen eindeutigen Hinweis, der fast immer mit einer Blasenentzündung bei der Frau zusammenhängt. Die Stärke des Schmerzes ist individuell und unter anderem abhängig davon, ob die Blase durch Koffein, Taurin oder Alkohol weiter gereizt wird.

Unterleibsschmerzen

Ein Druckgefühl im Beckenbereich ohne Relation zur Menstruation kann ebenfalls ein Hinweis sein. Die Blasenreizung sorgt bei Frauen häufig für einen spürbaren Druck, der mit zunehmender Urinmenge ansteigt. Oft ist besagter Druck verantwortlich für eine Inkontinenz, die zeitweilig auftreten kann. Sollten Sie unter Urinverlust durch Harnwegsentzündung leiden, sehen Sie sich bei uns unbedingt nach kostengünstigen Inkontinenzeinlagen um. Sie können dabei spezielle Inkontinenzeinlagen für Frauen nutzen.

Verfärbter oder riechender Urin

Auch die Farbe sowie der Geruch des Urins verändern sich meist. Die Färbung erscheint trüb – unabhängig von der zu sich genommenen Flüssigkeitsmenge. Sollten Sie Blut im Urin erkennen, wenden Sie sich unbedingt an Ihren Arzt. Es kann zu kleinen Verletzungen der Schleimhäute kommen – allerdings kann hinter Blutungen auch ein ernst zu nehmendes Problem stecken.

Dauer der Blasenentzündung bei Frauen

Unkomplizierte Blasenentzündungen bei Frauen klingen nach 5 bis 7 Tagen ab. Wenn Vorerkrankungen wie Diabetes oder ein gehäuftes Auftreten der Infektionen vorliegen, kann das Abheilen länger dauern. Bei Fieber, Blutungen oder starken Schmerzen ist der Gang zum Arzt absolut empfehlenswert! Sie erhalten dann ein Antibiotikum, welches die Bakterien in der Blase abtötet.

Dauer / Verlauf Blasenentzündung Frau

Bitte beachten Sie, dass Antibiotikaeinnahme das Risiko auf Hefe- und Pilzinfektionen erhöhen kann. Sie sollten entsprechend gut auf die Intimhygiene achten und den pH-Wert nicht durch stark parfümierte Seifen oder aggressive Reinigung stören. Wenn Sie anfällig gegenüber Pilzinfektionen sind, sollten Sie bei der Nutzung von Inkontinenzprodukten besonders vorsichtig sein und diese noch etwas häufiger tauschen.

Blasenentzündung bei Frauen: Hilfsmittel und Tipps

Was Frauen bei Blasenentzündungen hilft, muss nicht zwingend ein Medikament sein. Sie können durch einige Haus- und Hilfsmittel die Beschwerden wie ein Brennen der Harnröhre als Frau selbstständig lindern. Dafür muss nicht unbedingt ein Gang zum Arzt sein. Oft reichen Ibuprofen oder Paracetamol sowie viel Wasser und Wärme auf dem Unterleib aus.

Nutzen Sie Blasentees oder Wasser, um täglich rund 2 bis maximal 3 Liter Wasser zu sich zu nehmen. So können Sie die Bakterien auf natürliche Weise aus der Blase spülen. Mit einer Wärmflasche oder einem warmen Bad kann die Bauchmuskulatur entspannt und die Blasenmuskulatur entlastet werden. Schmerzen werden dadurch in der Regel gelindert.

Hilfsmittel Blasenentzündung Frau

Beachten Sie Hygienetipps und vermeiden Sie die Nutzung von Waschlotionen oder Seifen im Intimbereich. Beim Toilettengang sollten Sie das Abwischen von vorn nach hinten durchführen. Das reduziert die Weiterleitung von Bakterien in den vorderen Intimbereich. Zusätzlich sollten Sie nach dem Geschlechtsverkehr möglichst bald das Bad aufsuchen und Wasser lassen, um Bakterien frühzeitig auszuspülen.

Sie erleben einen Urinverlust? Dann haben wir weitere Hilfsmittel für Sie: 

  • Inkontinenzprodukte: Setzen Sie auf saugfähige Slipeinlagen oder ganze Inkontinenzpants für Frauen, um sich zu schützen. Unsere Produkte sind diskret und können wunderbar im Alltag getragen werden.

  • Unterlagen: Mit Inkontinenzunterlagen können Sie Möbelstücke schützen. Gerade bei älteren Personen mit einer bereits vorhandenen Blasenschwäche kann eine Unterlage auf der Matratze etwa nachts als zusätzlicher Schutz dienen.

Häufige Blasenentzündungen als Frau loswerden

Wenn Sie häufig unter Blasenentzündungen als Frau leiden, sollten Sie diese ärztlich abklären lassen. Möglicherweise sind anatomische Besonderheiten oder hormonelle Schwankungen die Auslöser. Prinzipiell ist eine wiederkehrende Reizung der Blase als Frau nicht normal und sollte beobachtet werden. Wir empfehlen Ihnen, speziell in den Wechseljahren oder bei Schwangerschaft ein Auge auf die Infektionen zu haben!

Medizinischer Disclaimer

Die hier dargestellten Inhalte dienen lediglich der Information. Bitte wenden Sie sich bei gesundheitlichen Fragen, Problemen oder Beschwerden an Ihren Arzt!



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