Feuchte Wundheilung und Wundversorgung für Wunden

ARDMED Medical Supplies
Produktneuheiten

Lesedauer: ca. 5 Minuten

Liebe Leserinnen und Leser,

Die feuchte Wundheilung gehört zur modernen Wundversorgung. Sie ist im Grunde genommen der genaue Gegensatz zu der traditionellen Methode. Früher ging man davon aus, dass eine trockene Wundheilung zu besseren Ergebnissen führt. Mittlerweile weiß man jedoch: Ein feuchtes Milieu sorgt für weniger Narbenbildung und bessere Heilungschancen.

Tatsächlich ist eine feuchte Wundversorgung bei allen Verletzungen die beste Option. Auch bei einem kleinen Schnitt sind Pflaster und Salben angebracht. Im Allgemeinen sollten Sie immer auf gutes Wundmaterial zur Versorgung setzen. Wir erläutern Ihnen gerne, welche Vorteile bei der modernen Versorgung gegeben sind. Zudem erhalten Sie etwas weiter unten eine Schritt-für-Schritt-Anleitung.

feuchte Wundversorgung wird von einer Ärztin dokumentiert und Ergebnis wird mit Seniorenpärchen besprochen

Inhaltsverzeichnis unseres Artikels:

Grafik klassische vs. moderne Wundversorgung

Durch die Feuchtigkeit ist es für alle Zellen leichter, sich zu vermehren und zum richtigen Ort zu wandern. Entsprechend sollten Sie Wunden an allen Körperstellen nach Möglichkeit sauber und feucht halten. Wichtig ist, dass Sie nicht einfach ein feuchtes Tuch auflegen oder Wasser zum Befeuchten nutzen. Sie sollten dafür die richtigen Salben und Cremes verwenden.

Bessere Heilung durch feuchte Kompressen und Verbände 

Etwas konkreter können Kompressen und Verbände mit Salben die Heilung der Hautzellen beschleunigen. Durch die zügigere Regeneration entstehen weniger Narben, Sie sind schneller wieder fit und Sie können das Infektionsrisiko massiv schmälern. Zur Heilung können natürliche Salben in Arzneibuchqualität beitragen. Bitte kaufen und nutzen Sie nur vom Arzt empfohlene Cremes und Produkte. Lassen Sie sich beraten, falls Sie unsicher sind.

Geringere Schorfbildung dank nasser Wundheilung

Bei trockenen Wunden bildet sich Schorf. Dieser verschließt die Wunde zwar zunächst, sorgt aber auch für langsamere Zellbildung. Entsprechend sollten Sie den Schorf für eine schnelle und narbenlose Heilung lieber vermeiden. Auch hier ist feuchte Wundheilung gefragt. Die Feuchtigkeit erschwert die Bildung von Wundschorf oder stoppt diese vollkommen. So können Ihre Zellen besser wandern und sich vermehren.

Selbiges gilt für die Narbenversorgung. Je geschmeidiger und weicher Ihre Haut bleibt, desto geringer fallen Narben aus. Sie können also im Grunde nichts falsch machen, wenn Sie auf feuchte Heilungen und pflegende Produkte in medizinischer Qualität setzen.

Feuchte Wundheilung in wenigen Schritten

Zunächst sollten Sie die Wunde reinigen. Dieser Schritt ist sowohl bei der trockenen als auch bei der feuchten Wundheilung unersetzbar. Reinigen Sie die Wunde, entfernen Sie groben Schmutz und spülen Sie diese aus. Anschließend muss desinfiziert werden. Hierfür wird Wunddesinfektionsmittel genutzt. Bitte verwenden Sie niemals Hautdesinfektionsmittel. Dieses ist zu aggressiv für offene Wunden und schmerzt.

Erst Wundreinigung, dann feuchte Wundversorgung

Danach muss die Wunde mit Wundmaterial geschützt werden. Bringen Sie sterile Produkte auf. Bestenfalls wählen Sie Salbenkompressen oder -verbände. Diese können mit hochwertigen Cremes bestrichen werden. Nutzen Sie niemals nur Leitungswasser, um die Wunden zu befeuchten.

Anschließend muss bei der feuchten Wundversorgung eine regelmäßige Kontrolle stattfinden. Einmal täglich kann der Verband gewechselt werden. Falls die Wunde stark nässt, darf ein häufigerer Wechsel der Verbandsmaterialien sein. Natürlich können Sie dafür den Arzt aufsuchen oder selbst erlernen, wie Sie richtig verbinden.

Wundauflagen bei offenen Wunden

Je nachdem, wie die Wunde aussieht, können Sie verschiedene Wundauflagen benutzen. Etwa Schaumverbände. Sie sind für Wunden an Körperstellen, die oft in Berührung mit Möbelstücken und mehr kommen, bestens geeignet.

Folgende Auflagen können je nach Wunde ebenfalls gut genutzt werden: 

  • Auflage mit Hydrogel: Die Gele geben langsam und stetig Feuchtigkeit ab. Sie sind für trockene und nekrotische Wunden designt. Geben Sie das Gel dafür auf eine saugfähige und gute Kompresse.

  • Hydrokolloidverbände: Diese Verbände bilden ein feuchtes Gel, sobald sie mit Wundsekret oder Flüssigkeit in Berührung kommen. Bei mäßig stark nässenden Wunden sind die Verbände genau die richtige Wahl.

  • Alginate: Sie nehmen erstaunlich viel Wundsekret auf, bleiben weich und schützen vor dem Austritt. Bei stark nässenden Wunden sind die Alginate daher in der Regel die beste Option.

  • Schaumverbände: Sie polstern, schützen und halten trocken. Sie sind also für fast alle nässenden Wunden hervorragend.

  • Hydrofaserverbände: Sie sitzen stabil an und in der Wunde. Bei tiefen Wunden können sie vorsichtig eingedrückt werden. Da sie extrem saugfähig sind, ist ein täglicher Verbandswechsel selbst bei stark nässenden Wunden meist einmal ausreichend.

Bitte lassen Sie sich immer von Ihrem Arzt und Mediziner beraten. Dort erhalten Sie mit Sicherheit die besten Hinweise. Für Fragen zu den Produkten können Sie sich an uns wenden.

Tipps zur feuchten Wundbehandlung 

Abschließend möchten wir Ihnen Tipps zur Behandlung geben. Wie lange die feuchte Wundheilung dauert, ist nämlich stark abhängig von der Umsetzung. Ein feuchter Wundverband bietet aber grundsätzlich eine weitaus schnellere Heilung als ein trockener Verband. Bei kleinen Wunden können binnen 14 Tagen Narben entstehen, während dieselben Wunden bei trockener Behandlung oft weit über 21 Tage für die Narbenbildung benötigen.

Feuchte Wundversorgung mit Schaumverband durch Krankenpfleger

Hier finden Sie die wichtigsten Tipps zur feuchten Wundversorgung:

  • Wunde vorbereiten: Achten Sie darauf, die Wunde immer sanft und gründlich zu reinigen. Entfernen Sie Krusten, Schorf und Beläge sanft. Nutzen Sie keine aggressiven Mittel wie Jod oder Alkohol. Sie zögern die Heilung hinaus.

  • Passende Auflage: Bei wenig Sekret setzen Sie auf Hydrogel oder Hydrokolloid. Wunden mit viel Sekret dürfen mit Schaumverbänden und Hydrofaser ausgestattet werden. Extrem tiefe Wunden profitieren hingegen von Alginaten. Achten Sie darauf, dass die Wunden feucht, aber eben nicht nass bleiben.

  • Verbandswechsel: Wechseln Sie je nach Stärke der Nässe alle 1 bis 3 Tage den Verband. Wechseln Sie diesen nur, wenn er voll oder dreckig ist. Zu häufiges Wechseln verlangsamt die Heilung unnötig.

  • Schutz: Fixieren Sie die Verbände. Nutzen Sie klebende Produkte, um die Ränder der Verbände zu verschließen. Falls möglich, können Sie auch direkt auf folierte Verbände zugreifen. Diese verschließen wasserdicht und sicher.

  • Ernährung und Wasser: Trinken Sie ausreichend Wasser. Nehmen Sie vermehrt Eiweiß, Zink und Vitamin C zu sich. Die Durchblutung darf vorsichtig mit langsamer Bewegung und wenig Druck auf die Wunde gefördert werden. Verzichten Sie auf Tabak und Alkohol.

Pflaster zur feuchten Wundheilung nutzen 

Sie können natürlich auch Heftpflaster nutzen, um die feuchte Wundheilung zu begünstigen. Diese müssen groß genug sein, um die gesamte Wundfläche abzudecken. Sie finden passende Produkte in unserem Shop. Achten Sie darauf, die Heftpflaster nur auf intakter Haut festzukleben. So verhindern Sie Schmerzen beim Entfernen relativ zuverlässig.

Kaufen Sie Material zur feuchten Wundversorgung beim Profi

Bestellen Sie Ihr Material direkt bei ARDMED. Bei uns finden Sie neben Versorgungsartikeln auch Inkontinenzartikel. Falls Sie mehr über die Materialien lernen möchten, hilft Ihnen unser Shop weiter. Lassen Sie sich bei Unsicherheit gerne von uns oder Ihrem behandelnden Arzt beraten.

ARDMED2022


Produktneuheiten